Im flachen Tieflandregenwald im Gebiet Gumini hat die Ölpalmindustrie bereits grosse Flächen in Plantagen umgewandelt – u.a. ohne sich um die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie Pufferzonen entlang von Flüssen zu kümmern. Für viele Einheimische sind die Ölpalmplantagen bedauerlicherweise eine der wenigen Möglichkeiten zu Geld zu kommen. Die Landbesitzer verpachten ihr Land für jeweils 20 Jahre oder sie bewirtschaften selbständig einen Teil ihres Landes und verkaufen die geernteten Früchte an eine Sammelstelle, die daraus Palmöl presst.

Warren Dipole ist in diesem Gebiet aufgewachsen und betreibt in der Nähe des geplanten Projektgebietes seit 15 Jahren ein einfaches Gasthaus, die Treetops-Lodge. Das Unternehmen läuft mehr schlecht als recht – der Tourismus in Papua Neuguinea steckt noch in den Kinderschuhen und muss zuerst aufgebaut werden. Warren ist motiviert mit Touristen zu arbeiten und hat selber grosse Freude an der Natur.

Blick von der Treetops-Lodge auf das Gumini-Gebiet – neben riesigen Flächen Ölpalmplantagen, gibt es noch relativ intakte Tieflandregenwälder – wobei diese in den letzten 50 Jahren zum Teil selektiv genutzt wurden. Das Schutzgebiet befindet sich in der grossen Ebene im Hintergrund des Bildes

In seinem Gasthaus begrüsst Warren’s Familie zumeist Natur- und Vogelfreunde. Er bietet Touren in das Projektgebiet an – einem letzten grossen Rest von mehr oder weniger intaktem Tieflandregenwald, wo Paradiesvögel, Nashornvögel und unzählige weitere Vogelarten zu beobachten sind.

Eine dieser wenigen noch unberührten Waldflächen gehört Keilo Komoi. Er arbeitet gerne mit Warren zusammen – für jeden Besucher erhält er 10 Kina, das sind ca. SFr. 3.50. Da er keine Schwestern hat, ist er in einem Gebiet mit traditionell matrilinearem Erbrecht zum Landbesitzer geworden. Er ist grundsätzlich offen, in einem ersten Schritt 50 Hektar seines Landes unter Schutz zu stellen. Für die fehlenden Erträge aus der Jagd und Holznutzung muss er eine Entschädigung bekommen.

Keilo Komoi, Landbesitzer der Pilotfläche, und Warren Dipole, der Besitzer des Gasthauses Treetop-Lodge

Pufferzone um das Schutzgebiet
Es ist geplant, rund um das 50 Hektar grosse Schutzgebiet eine Pufferzone von 30 Meter Breite einzurichten. Noch wichtiger ist aber der Einbezug der Nachbarn in das Projekt: Auch für die Pufferzone soll eine Entschädigung an die LandbesitzerInnen gezahlt werden – so sollen die Nachbarn ebenfalls ins Boot geholt werden.

Entschädigung für Jagd und Sammelverbot
Höhe der Kompensation: Ca. SFr. 17.- pro Hektar und Jahr – dies entspricht in etwa dem Betrag, welcher im Rahmen von CO2 Kompensationsprogrammen gezahlt wird.

Mehr über die Treetops-Lodge unter: www.pngbackpacker.com